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Diagnostický případ

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Libor Fleischhans
Libor Fleischhans
Jazyk případu:

Willkürliche Gemischanpassung am Achtzylinder

07.03.2024 | aktualizováno 08.03.2024 7:37:13 0 355x

Informace o vozidle

VIN: SAJAA28R9CMV21037
Výrobce: Jaguar
Model: XJ
Rok výroby: 2012
Kód motoru: 5,0 Supercharged
Typ motoru: AJ-133/508PS
Výkon (kW): 375 kW
Převodovka: Automatická
Palivo: Benzín
Najeto: 128 623 km

Jak se závada projevuje

Nefunguje / funguje nesprávně. Aktiviert die MIL, Gemisch zu fett.

Jak často se závada projevuje

  • Sporadicky / za specifických podmínek.
    • Za jiných podmínek. Das Gemisch ändert sich unter verschiedenen Lastbedingungen willkürlich. Mal fetter, andersmal wieder magerer.

V jakém systému se závada vyskytuje

  • Motoru.
  • během jízdy
  • [P0172 00] System too rich (bank 1)
  • [P0175 00] System too rich (bank 2)
  • [P0430 00] Catalyst system efficiency below threshold (bank 2)
  • trvalá závada
  • sporadická závada

Doposud provedeno bez úspěchu

Die Reklamation des Besitzers lautet wie folgt: “Der Motor wurde vor drei Jahren nach einem Steuerkettenproblem generalüberholt. Die Kolben trafen auf die Ventile, angeblich aufgrund des falschen Motoröls. Es wurden neue Teile eingebaut. Seitdem wurden etwa 12.000 km in 2 Jahren gefahren. Die Motor-Management-Kontrollleuchte leuchtet. Im Leerlauf und während der Fahrt ist das Gemisch zu fett (siehe Protokoll aus Stuttgart). Das Problem liegt laut Emissionsmessungen auf der linken Verbrennungsseite des Motors. Der Motor läuft etwas unregelmäßig.”

Závěr

VOZIDLO JSEM NEOPRAVOVAL, PROTOŽE SE ZÁKAZNÍK NEOZVAL

Posouzení pro Jaguar servis Stuttgart.

Der Grund für das Aufleuchten der Kontrollleuchte ist ein zu fettes Gemisch. Es wurde ein massiver Benzineintrag im Motoröl festgestellt, der wahrscheinlich durch eine Undichtigkeit in der Hochdruck-Kraftstoffpumpe verursacht wird. Folgende Probleme wurden insgesamt festgestellt:

1) Massiver Benzineintrag im Öl.
2) Unterschiedliche Bewertung des fetten Gemischs durch Breitband-Lambdasonden (eine der Sonden hat eine verschobene Messbereichsanpassung im Vergleich zur anderen).
3) Aussetzen der Zylinder Nr. 6 und 7 bei 1400 U/min.

Fazit: Die Kontamination des Motoröls mit Benzin ist ein gefährlicher Defekt (es besteht die Gefahr einer mechanischen Beschädigung oder plötzlichen Zerstörung des Motors). Die Ursache könnte eine undichte Hochdruck-Kraftstoffpumpe sein, die an der hinteren Motorwand montiert ist und von der linken Auslassnockenwelle angetrieben wird. Eine Undichtigkeit der Einspritzdüsen ist sehr unwahrscheinlich (der Restdruck bleibt statisch und sinkt auch nach mehreren Minuten nicht). Unterschiede in der Anpassung der Nockenwellenposition sind minimal, und da wir durch Simulation der Kurbelgehäuseentlüftung eine klare Verarmung des Gemischs festgestellt haben, gehen wir nicht davon aus, dass der Anteil der rückgeführten Abgase zu den negativen Anpassungen auf beiden Seiten beiträgt.

Vorgeschlagene Vorgehensweise:
1) Austausch der Hochdruck-Kraftstoffpumpe (oder Behebung ihrer Undichtigkeit).
2) Öl- und Ölfilterwechsel.
3) Aufzeichnung von LOGs nach der Reparatur und Überprüfung der Steuer-Lambdasonden, ob ihre Messbereiche tatsächlich gegeneinander verschoben sind.
4) Überprüfung der Effizienz beider 3-Wege-Katalysatoren nach der Reparatur (Begründung: Es besteht die Möglichkeit, dass bei einer -20%igen Gemischanpassung im LOG unerwünschte “Pendelbewegungen” der Überwachungslambdasonden nur als Folge einer “unbegründeten” Abmagerung des Gemischs aufgrund reduzierter Einspritzmengen auftreten).

Obrázky, fotografie a soubory

Der Motor läuft zeitweise unruhig (17229/1)


Abgasmessung in Stuttgart (17229/4)

Am meisten erstaunt mich, dass in Stuttgart jemand die Emissionen bei 10°C Motortemperatur misst! Das Gemisch ist zu fett, und vor allem die nicht relevanten COcorr-Werte (unglaubwürdige Werte für einen anderen Sauerstoffgehalt als beim Verbrennen möglich) sowie der niedrige CO2-Wert sind einfach allesamt falsch, einschließlich der unverbrannten Kohlenwasserstoffe HC.

FCD-Logger betriebswarmer Motor im Leerlauf (17229/5)

Wenn man einen Moment im Leerlauf wartet, nachdem der Motor durch das Fahren aufgewärmt wurde, wird die Anpassung auf maximale negative Werte steigen, und zwar bei der Zylinderreihe 2 bis zu -56,30 %! Bei der Zylinderreihe 1 ist es ähnlich.

Unter Last normalisiert sich die Gemischadaption (17229/6)

Sobald man eine höhere Belastung fährt (mit 500 PS ist das außerhalb der Rennstrecke kaum möglich), passt sich die Gemischadaptation in Richtung Null % an und geht sogar in positive Werte über (siehe Zylinderreihe Nr. 1).

Abgasmessung in der FCD Garage in erhöhter Drehzahl (17229/7)

Die Gemischadaption hat Schwierigkeiten, das Problem den zu fetten Gemisch zu bewältigen. Emissionstechnisch ist es bisher akzeptabel, aber die Gemischadaption liegt derzeit bei -26 %. Wie man sehen kann, liegt der Restsauerstoffwert jetzt über 0,5 % (Verbrennungsaussezter), was weniger sein sollte. Es besteht zumindest die Hoffnung, dass sich nach der Reparatur herausstellt, dass beide Katalysatoren funktionieren!

Leerlauf und erhöhter Leerlauf-LOG (17229/8)

Häufige Verbrennungsaussetzer an Zylindern 7 und 6

Logfahrt mit abgeschalteter Kurbelwellenentlüftung (17229/9)

Die Gemischadaptation sank vom Wert - 50% auf - 20 %, an der 1. Zylinderreihe etwas besser (-18 %).
Der Motor hat jedoch Verbrennungsaussetzer bei erhöhtem Leerlauf bei 1400 ot/min. auf den Zylindern Nr. 6 und 7.

Messung der unverbrannten Kohenwasserstoffe an dem PCV Schlauch (17229/10)

Die Abgasssonde nimmt eine Probe von der Entlüftung der Kurbelwelle.

Der HC Bestand von der KW-Entlüftung (17229/11)

Anmerkung: Dies ist keine Messung im Abgas, sondern am Auslass der Kurbelgehäuseentlüftung! Daher kann nur der Anteil der unverbrannten Kohlenwasserstoffe “HC” bewertet werden!

Die üblichen Werte liegen hier bei etwa 100 bis 400 ppm HC. Hier sind es 18.000 ppm HC, wenn Sie wie am Zapfpistole bei der Tankstelle riechen. Der Geruch von Benzin ist intensiv. Das Motoröl ist massiv mit Benzin kontaminiert.

Die Monitor-Lambdasonden zeigen auf reduzierte Kat-Wirkung, aber das kann auch eine Täuschung sein! (17229/12)

So mag ein Musterbild von NICHT FUNKTIONIERENDEN Katalysatoren aussehen, aber nach der Reparatur kann es anders aussehen, denn wenn die Anpassung der Mischung nahe Null liegt, wird kein Sauerstoffüberschuss auftreten und der Wert kann über die labile Sprungspannung der Lambdasonde von 0,67 V steigen, möglicherweise sogar bis zu 0,74 V, was optimal wäre.

Volllast - unterschiedliche Bewertung durch BB-Lambdasonden (Ansteuersonden) (17229/13)

Unter last zeigen die BB-Lambdasonden unterschiedlichen Pumpstrom in mA. Mag sein, dass eine von denen einen Drift (ungewünschte Wertverschiebung) hat.

Beide Hochdruckpumpen defekt (undicht) (17229/51)

Jemand hat vergessen die Pumpen mit den Kolben-Führungen zu montieren. Die Kolben wurden aus diesem Grund mehr seitlich beansprucht und deswegen wahrscheinlich so bald undicht.

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    Annahme Protokoll (17229/2).pdf Fehlespeicherinhalt von allen Seuergeräten.
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    Fehlerspeicherinhalt nach dem ersten Löschen des Fehlerspeichers (17229/3).pdf
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    Erster Log mit dem FCD-Logger (17229/14).xlsx Gemischadaptation "- 56 %!"
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    Gemischadaptation und "Misfires" am Zyl. 6 und 7 (17229/15).xlsx Misfires nur beim erhöhtem Leerlauf bei ca 1400 n/min. Das Steuergerät zählt sie auch.
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    Log mit abkeklemmten Schläuchen von der Kurbelwellenentlüftung (17229/16).xlsx Die Gemischadaptation sank von Minus 56 % auf Minus 20 %. Die Fehlermeldung kam jedoch trotzdem, diesmal nur bei Zylinderreihe Nr. 2
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